Planet

EVN: TECHNIK. INNOVATION. WANDEL.

 

Ausstellungsdesign

Kunde: EVN AG

Ort: Maria Enzersdorf

Fläche: 800 m2

Jahr: 2024

Grafische Gestaltung:  Information und Kommunikation, EVN AG

Kuration: Rosina Huth, Heike Maier-Rieper, Max Neuhold, Georg Rigele

Technische Leitung: Barbara Roller

Inhalt:  Innovationen aus 102 Jahren Konzerngeschichte

Fotos & Videos: © Teresa Novotny | © Markus Krottendorfer | © Albert Leidinger

Team

Thomas Helmlinger, Oliver Cmyral, Anna-Lena Hartmann

Technik. Innovation. Wandel.
Temporäre Ausstellungsarchitektur für die EVN AG

Die Ausstellung «Technik. Innovation. Wandel» in der ehemaligen Fuhrparkwerkstatt der EVN AG in Maria Enzersdorf gab Einblick in die bewegte Geschichte des Unternehmens, rückte aber vor allem aktuelle Herausforderungen, Zukunftsvisionen und technologische Innovationen ins Rampenlicht. Von Wasserstoff über erneuerbare Gase bis zur Geothermie: Die Ausstellung thematisierte zentrale Zukunftsfragen der Energiebranche. Mitarbeiter:innen kamen zu Wort; interaktive Formate und Kunstbeiträge ergänzten das Erlebnis.

 

 

Architektur als System: temporär, reversibel, funktional

Ein Baugerüstsystem bildete die Grundstruktur der Ausstellung — eine Konstruktion, die sich dem industriellen Charakter der Halle nicht aufdrängte, sondern ihn atmosphärisch ergänzte. Deren L-förmiger Grundriss gewährleistete den selbsttragenden und allseitig einsehbaren Charakter der Themeninseln.

Minimalinvasive Eingriffe in den Bestand und ein modularer Aufbau der Displayelemente ermöglichten dabei eine äußerst vielseitige Nutzung: In das Gerüstsystem eingeschriebene massive und textile Flächen aus Birkensperrholz, LKW-Planen und Netzvinyl zonierten den Raum, und fungierten als mehrschichtige Objektträger für eine breite und sorgfältig kuratierte Vielfalt an Videos mit Ton, Animationen, Fotos, Zeichnungen und Graphiken, 3D-Exponaten und Text.

Die Themencluster wurden mittels unterschiedlicher Farbfamilien gegliedert, die eine intuitive Orientierung im weitläufigen Raum ermöglichten. Der dem Halleneingang vorgelagerte Außenbereich wurde als Präsentationsraum für Fahrzeuge und großflächige Drucke genutzt.

«Technik. Innovation. Wandel» führte auf eine spannende Reise durch 102 Jahre Unternehmensgeschichte — nicht abstrakt, sondern greifbar durch zahlreiche Exponate aus dem Arbeitsalltag der Konzerngeschichte.

Ausstellung als Innovationslabor

Doch die Ausstellung erlaubte mehr als ein Zur-Schau-Stellen umfangreicher Information: Während ihrer Laufzeit wurde die Garagenhalle zugleich als internes Innovationslabor genutzt. Hochwertige Möbel aus dem Bestand des Unternehmens fanden hier ebenso eine neue Funktion wie die umgebende Hallenarchitektur selbst: Aufgeladen mit der informativen Dichte der Ausstellungsinhalte schuf sie Raum für kreative und produktive Zusammenarbeit. Ergänzend zu den vielschichtigen historischen und zeitgenössischen Anknüpfungspunkten wurden bedeutende Exponate der evn sammlung in Form von Objekt- und Videokunstwerken von Anna Jermolaeva, Attila Csörgő, Mikhail Karikis, Uriel Orlow und Astrid Wagner inszeniert und unmittelbar erfahrbar gemacht.

Raum für Transformation und nachhaltiges Weiterdenken

Die Ausstellungsarchitektur wurde nicht nur temporär, sondern durchdacht kreislauffähig konzipiert. Nach Ende der Besuchszeit wurden die strukturellen Bestandteile der Displayelemente entweder ihrer ursprünglichen Funktion zugeführt, oder fanden in alternativer Form Weiterverwendung:

Das modulare, in den Ausstellungselementen alle statischen Aufgaben erfüllende Baugerüst wurde wieder der Gerüstbaufirma übergeben. 

 

Die Akustikduschen, die eigens für die Ausstellung erdacht und aus vorhandenen Luftwarnkugelhälften gefertigt wurden, fanden später wieder unversehrt an Hochspannungsleitungen ihren Platz.  

 

Das nicht bedruckte, sondern vollflächig folierte Birkensperrholz konnte dank minimaler Perforation wieder im Möbelbau Verwendung finden.

wiederverwendbar, temporär, durchdacht

Mit  3.500 Besucher:innen bei Führungen für EVN-Mitarbeiter:innen, bei Sonderveranstaltungen, Workshops und Publikumsführungen erfreute sich die Ausstellung großer Beliebtheit.